Auftakt zum Tourenwochenende in Innsbruck

Freitag, 9:30, wolkenloser Himmel über dem Tiroler Unterland. Beim Anfellen in der oberhalb von Schwaz liegenden Ortschaft Zintberg auf knapp 1000 m Seehöhe sind die Aussichten auf Tiefschneeabfahrten nicht sehr vielversprechend: 10cm Schnee bedecken mit Müh und Not die Wiesen, Maulwurfhügel schauen heraus, Föhn und Regen der ersten Jännerhälfte haben hier ganze Arbeit geleistet. Nach einer knappen Stunde Gehzeit und mehrmaliger Überquerung der schneefreien Straße sieht die Sache ganz anders aus: Ab der Proxenalm sind Gerhard und ich von prächtiger Winterlandschaft umgeben, zwanzig Zentimeter schönster Pulverschnee liegen auf solider Unterlage.

Wir steigen einsam in weitem Bogen über einen Rücken auf zu unserem Ziel, der Kellerjochhütte auf 2.240m. Über uns liegt der von hier gut erreichbare höchste Punkt des Kellerjochs (Kreuzjoch; mit kleiner Kapelle am Gipfel) wir verzichten aber auf den weiteren Anstieg, der abfahrtstechnisch bei den derzeitigen Verhältnissen nicht viel verspricht. Schöner Blick ins Inntal, wo noch einige Nebelschwaden hängen, und auf das Schigebiet Hochfügen.

Einfahrt unweit der Hütte in einen herrlichen, abgesehen von zwei Schispuren unberührten nordseitigen Schattenhang; wir ziehen unsere Spuren in leichten, kristallenen Tiefschnee. Der Abfahrt folgt ein kurzer Gegenanstieg, der uns zu weiteren Pulverschneehängen bringt. Anschließend durch lichten Wald und auf einer Forststraße zu den Hängen von Zintberg, die nur mit zahlreichen Untergrundberührungen befahrbar sind, zurück zum Auto. Ein mehr als gelungener Auftakt dieses Snowboard-Touren-Ausflugs!

Ausgangspunkt: Zintberg, beim Gasthaus Pfitscherhof, ca. 990m.
Ziel: Kellerjochhütte, 2.237m.
Höhendifferenz: ca. 1.250m
Aufstiegszeit: ca. 3h

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